Evangelische Kirchengemeinden Griesheim und Nied

Kirche zwischen Main und Nidda

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Griesheimer Musiksommer

Wie alles begann

Wie alles anfing, möchten Sie wissen? Es fing an mit der Einweihung der neuen Orgel - der Sauerorgel - 1995. Es war ein eindrucksvolles Fest, mit vollem Haus, großartigen Organisten, dem Anlass entsprechend unter der Leitung der Frankfurter Pröpstin Helga Troesken.

Vorausgegangen waren diesem Fest Auseinandersetzungen aller Art, beginnend mit der Behauptung, die Segensgemeinde sei nicht musikalisch genug, dass sie eine so großartige Orgel verdiene. Andere meinten, eine kleine Gemeinde, die sich musikalisch bisher nicht hervorgetan hatte, solle doch bescheiden bleiben und sich nicht über viele Jahre mit Abzahlungen an den Regionalverband verpflichten.

Maria Bandur, damals Organistin in der Gemeinde, widersprach allen Einwänden und versicherte, dass man mit Orgelkonzerten die notwendige Abzahlung stark unterstützen könnte.

Das war der Anfang: Konzerte auf der neuen, alten, für Organisten sehr interessanten Orgel in der Segenskirche der Segensgemeinde. Aber das Interesse währte nicht lange. Es fehlt in der Tat ein Publikum, das sich dieser Musikform aussetzte.

Aber wenn Konzerte in anderen Gemeinden ein volles Haus brachten, dann lag es vielleicht am Angebot? Pfarrer Ulrich Wegner, einst Pfarrer in Griesheim, jetzt in einem weit entfernten Stadtteil im Osten Frankfurts aktiv, lud gern zu Konzerten in seiner Gemeinde ein und war auch bereit, seine Erfahrungen, seine Kontakte, die notwendigen Adressen weiterzugeben.

Der Kirchenvorstand der Segensgemeinde ließ sich auf einen Versuch ein. Natürlich sollte mit den Konzerten möglichst Gewinn gemacht werden, denn eigentlich ging es ja um die Abzahlung der neuen alten Orgel.
Nach vorsichtigen Versuchen – zwei oder drei Konzerte in der sogenannten Sommerpause – entwickelte sich ein regelmäßiges Angebot, das sich besonders durch ein buntes vielfältiges Programm auszeichnete.

Aber die Orgel? Die sollte nicht nur abbezahlt werden, die sollte, sie wollte gehört werden. Ja, es war ein Glück, dass sich mit Kazumi Ziethen eine Organistin von hohem Rang fand, der es gelang, Orgelkonzerte dem
Publikum so vorzustellen, dass auch der Laie mitgehen konnte.

Wer jetzt fragt, wie das geht, wie das möglich ist, der ist eingeladen, wenn die inzwischen überholte und gereinigte Sauerorgel wieder angespielt wird und Sie erleben können, wie Orgelmusik das Herz erreicht.

Brigitte Babbe


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